Japan - Das Jahrhundertbeben und die Folgen!
Am 11. März 2011 um 05h46 Weltzeit ereignete sich knapp vor der japanischen Küste der Insel Honshu ein verheerendes Seebeben. Die Magnitude betrug nach Angaben vom U.S. Geological Survey 9.0, entsprechend der vorliegenden Daten war es somit weltweit das fünftstärkste Erdbeben, das seit 1900 mit Mess-Instrumenten je aufgezeichnet wurde, sowie das stärkste Erdbeben in der Geschichte Japans.
Das Epizentrum des Bebens lag etwa 130 Kilometer östlich der Hafenstadt Sendai sowie etwa 370 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Tokyo. Die Herdtiefe wird mit 25 km angegeben.
Infolge von untermeerischen Versetzungen des Untergrundes kam es zur Ausbreitung eines Tsunami, der an der japanischen Küste Wellenhöhen von zehn Metern erreichte und zu Verwüstungen führte.
Die Ursache für das Japan-Erdbeben war eine ruckartige Unterschiebung der pazifischen Platte unter die Eurasische Platte, wobei in dieser Region komplizierte tektonische Verhältnisse vorherrschen. Die Platten bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 8 cm pro Jahr auf einander zu.
Dem Hauptbeben ging in den letzten zwei Tagen bereits eine Reihe von Vorbeben voran, das stärkste erreichte eine Magnitude von 7.2, zahlreiche Nachbeben wurden registriert, mit weiteren muss in den nächsten Monaten gerechnet werden.
Beben verschob die Erdachse um 10cm
Das Erdbeben der Stärke 9,0 hat auch die Erdachse um 10cm verschoben! Folgen: Japan verschob sich um über 2m auf der Landkarte.
Zusätzlich hat die Verschiebung der Erdachse um zehn Zentimeter eine tatsächliche Verkürzung des Tages auf der Erde zur Folge. Durch das Erdbeben verkürzte sich nun die Umrundung der Erde um die Sonne um messbare 1,26 Mikrosekunden.
Dieses Phänomen ist allerdings kein Novum – doch die Verschiebung der Landmassen und der Erdachse ist die größte, die jemals gemessen wurde. Beim großen Erdbeben von Chile im Jahre 1960 wurden ähnliche Dimensionen gemessen, Japan aber stellt nun noch einmal alles in den Schatten.
Atomarer UNFALL im Kernkraftwerk Fukushima
Nach dem schweren Erdbeben in Japan ist es im japanischen Kernkraftwerk Fukushima nach Angaben von staatlichen Agenturen am 12. März 2011 um zirka 8:30 Weltzeit (UTC) zu einer Explosion gekommen.
Immerwieder treten am 12. März Störfälle auf. Probleme mit er Kühlung der Mox-Brennstäbe in Reaktor 1 und 3 waren Hauptprobleme!
13. März 2011 weiterhin Probleme bei der Kühlung. Brennstäbe liegen ohne Wasser frei! Erstmals wurde von einer Kernschmelze berichtet! Die Meldungen gehen immer wieder auseinander!
14. März 2011 Nach dem bei Reaktor 1 und 3 die Aussenehülle weggeflogen ist ist bei Reaktor 2 die Kühlung ausgefallen!
15. März 2011 Auch Reaktor 2 explodierte. Allerdings diesmal beschädigung an der Stahlummantelung! Radioaktivität tritt aus wurde offiziell Bestätigt!
15. März 2011 Kühlung in Reaktor 5 und 6 trotz abschaltung Probleme!
15. März 2011 Das Aufbewahrungsbecken für die verbrauchten Brennstäbe in Reaktor 4 des japanischen Kernkraftwerks Fukushima I kann nicht mehr mit Wasser gefüllt werden.
16. März 2011 Die Wassertemperaturen in den Reaktoren 5 und 6 steigen nach Angaben der Betreiberfirma TEPCO. Sie hätten um 06.00 Uhr doppelt so hoch wie normal gelegen.
16. März 2011 Im Aufbewahrungsbecken des Reaktors 4 befindet sich nach Angaben der US-Atomregulierungsbehörde NRC kein Wasser mehr. Die Radioaktivität sei extrem hoch.
17. März 2001 Der Druck in Reaktor 3 von Fukushima I steigt nach Angaben des AKW-Betreibers TEPCO wieder...Heute Nacht neuerlicher Versuch mit Hubschrauver aus der luft den reaktor 3 zu kühlen und mit 11 Polizeiwasserwerfern...
17. März 2011 Die Reaktoren 1, 5 und 6 von Fukushima I sind nach Angaben der japanischen Atomaufsicht relativ stabil.
17. März 2011 Die japanische Atomaufsicht kann nicht bestätigen, dass die Brennstäbe im Aufbewahrungsbecken von Reaktor 4 in Fukushima I noch von Wasser bedeckt sind.
17. März 2011 Die IAEA gibt bekannt, dass 23 Menschen beim AKW verletzt worden sind. Mindestens 20 weitere Mitarbeiter wurden verstrahlt.
17. März 2011 TEPCO spricht in Zusammenhang mit dem Einsatz von Wasserwerfern von einem ersten Erfolg und sieht aufsteigenden Dampf als Indiz dafür.
17. März 2011 Über dem havarierten Reaktor 2 ist erneut Rauch aufgestiegen. Das zeigen Satellitenfotos, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtet.
18. März 2011 Der AKW-Betreiber TEPCO erhöht den Grenzwert der Strahlenbelastung für die Arbeiter auf 100 Millisievert pro Stunde.
18. März 2011 Die Atombehörde stuft die Vorkommnisse in den Reaktoren 1, 2 und 3 als Störfall der Kategorie fünf (zuvor vier) ein, den Zwischenfall in Reaktor 4 als Kategorie drei.
18. März 2011 An der Stromversorgung zu den Reaktoren wird gearbeitet!
19. März 2011 Kaum Änderungen! Keine Verschlchterung und keine Verbesserung!
20. März 2011 Die Stromversorgung ist fertig! Jetzt wird überprüft ob die Kühlpumpen noch laufen!
21. März 2001 Neuerlich steigt Rauch in Reaktor 3 und 2 auf. Laut Tepco kommt es zum Brand!
21. März 2011 Reaktor 5 und 6 sind im Stromnetz und unter kontrolle. Auch 1 und 2 dürften unter Kontrolle sein!
21. März 2011 Radioaktivität in Lebensmittel festgestellt!
22. März 2011 Die IAEA ist besorgt, dass der genaue Status von Reaktor 1 unbekannt ist. IAEA-Vertreter Graham Andrew sagt, es lägen auch keine Informationen über die Temperatur in den Abklingbecken der Blöcke 1, 3 und 4 vor. Allgemein sei die Situation weiterhin kritisch.
22. März 2001 Aus dem AKW Fukushima tritt nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) weiterhin Radioaktivität aus. Allerdings sei unklar, woher genau sie stamme, sagt James Lyons von der UNO-Behörde.
Ende März Kernschmelze eingesetzt! Atomare Katastrophe kann über Jahre dauern!
Hier eine Asubreitung der Radioaktiven Wolke (Quelle:ZAMG)
Zum Vergößern auf die Grafik klicken!
Daten: Wetter-Pabneukirchen und die ZAMG
Datum: 23.03.2011